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Die
Technik des Mercedes-Benz 300 SL
W
194
MOTOR (M 194) 6 Zylinder-Reihenmotor, Trockensumpfschmierung,
ohc, hängende Ventile, siebenfach gelagerte Kurbelwelle; Motor 50
Grad geneigt eingebaut
FAHRWERK, CHASSIS, KAROSSERIE Vorderachse
mit Trapezlenkern und Schraubenfedern
RENNMODIFIKATIONEN Versuche mit "Luftbremse" (Le Mans) vergrößerte Türausschnitte (ab Le Mans) Versuche mit Motor M 197: Roots-Kompressor, ca. 230 PS, ca. 230 kmh Einsatz als Spider, ca. 100 kg leichter (Nürburgring) Mexiko - Carrera Panamericana: Hubraumerweiterung auf ca. 3100 ccm (Bohrung 86,5); Verdichtung 1 : 8,7; dadurch 180 PS Leistung |
Arbeit am Rohrrahmen des 300 SL |
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Seitenansicht des Transaxle-300 SL ("Hobel")
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TYP
11 (1953)
MOTOR (M 194) Änderungen gegenüber
W 194: Weber-Vergaser,
MOTOR (M 198/11) Benzineinspritzung, Leistung ca. 215 PS bei 5960 Umin FAHRWERK, CHASSIS, KAROSSERIE Änderungen
gegenüber W 194: Spurweite vorn 1300 mm, hinten 1345 mm; Radstand
2300 mm; Gewicht ca. 1035 kg (fahrfertig); Eingelenk-Hinterachse und Transaxle-Bauweise;
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W
198 COUPÉ (FLÜGELTÜRER)
MOTOR (M 198 I) Technische Daten wie M 194
bzw. M 198/11 außer:
CHASSIS, FAHRWERK Getriebe DB 4-Gang zwangsvollsynchronisiert
SERIEN-MODIFIKATIONEN (Auswahl) 1954:
Kaltstartthermostat eingebaut
1955:
neuer Motorhaubenverschluß
1956:
3. Ausführung der Armaturenbrettzierleiste
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Die Einspritzanlage des M 198
Einbaulage des Motors |
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Motor
mit Doppelkontaktverteiler
Motorquerschnitt |
W
198 ROADSTER
MOTOR siehe W 198 Coupé
CHASSIS, FAHRWERK hinten Eingelenk-Pendelachse;
Übersetzung 1:3,89 (Serie für USA)
WEITERE ÄNDERUNGEN GEGENÜBER COUPÉ Cabrio- und Hardtop-Verdeck
SERIEN-MODIFIKATIONEN (Auswahl) 1958: Feste Armlehnen statt klappbare 1959:
Isolierung gegen Auspuffwärme verbessert
1960:
Tank innen mit Kunststoff beschichtet
1961: rundum Scheiben- statt Trommelbremsen 1962:
Alublockmotor (M 198.982)
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EXOTEN
Exotisch
kann man es eigentlich nicht nennen: 28 Flügeltürer wurden mit
Aluminiumkarosserie gebaut und verkauft (Fahrzeuggewicht 1203 kg).
Ein
bisher weithin unbekannter Exot ist, ebenso Einzelstück wie der "Typ
11", der 1955 entstandene Prototyp des Roadsters. Das Fahrzeug wurde
von den DB-Ingenieuren auf dem Rahmen des W 194 mit der Fahrgestellnummer
00009/52 aufgebaut. Die Karosserie und sonstige Ausstattung unterscheiden
sich in vielen Details vom späteren Serienmodell. Hier ein Zitat aus
dem Bulletin 1/2002 des Mercedes-Benz 300 SL Clubs Deutschland: "(...)
Der Frontgrill ist deutlich dominanter als bei den Serienfahrzeugen, die
untere Lippe ist um einige Zentimeter weiter nach vorne gezogen. Der Stern
ist noch das schmalere Modell aus dem Flügeltürer. Die Speere
über den Radhäusern sind unter Verwendung eines Keders angeschraubt.
Das Armaturenbrett unterscheidet sich ebenfalls grundlegend von der späteren
Serienversion: Die Positionierung der Uhr, die Form des Spiegels, der herausziehbare
Aschenbecher und viele andere Details zeigen die Eigenständigkeit
dieses Autos. Das Lenkrad mit dem Holzkranz hat eine sehr "amerikanische"
Form. Das Außergewöhnlichste ist jedoch der Schalthebel, er
verschwindet sehr weit vorne im Mitteltunnel. (...)"
Die
bekannteste Variante des 300 SL Roadster ist der 300 SLS. Im Gegensatz
zu existierenden ominösen späteren Karosserieumbauten (siehe
Foto rechts) war der ursprüngliche SLS ein
werksunterstützter Rennsportler, der 1957 von Paul O'Shea in der US-Sportwagenmeisterschaft
(erfolgreich) pilotiert wurde. Das Fahrzeuggewicht wurde auf 1040 kg reduziert,
die Leistung betrug 225 bzw. 235 PS. 2 Exemplare wurden vom SLS gebaut,
über ihren Verbleib ist nichts bekannt.
Vor allem in US-Fachkreisen bekannt ist der sogenannte Porter-SLS Special. Dessen Geschichte beginnt im Jahr 1956, als der US-Rennfahrer Chuck Porter aus den Resten eines verunglückten Flügeltürers in 5000stündiger Arbeit einen Rennwagen mit selbst entworfener "Superleggera"-Karosserie zusammenbaut, ähnlich der des 300 SLS. Schon beim ersten Rennen in Ponoma im Juni 1956 belegte er damit den 3. Platz in seiner Klasse, im Juli gewann er in Santa Maria sogar die Gesamtwertung. Später rüstete er noch einen Kompressor nach, der den SLS Special zum schnellsten Fahrzeug der amerikanischen Westküste machte. Die erfolgreiche Karriere dieses Exoten dauerte - unter verschiedenen Besitzern und Fahrern und mit verschiedenen Motoren - bis 1962. Erst 1999 in einem Lagerhaus in San Francisco wiederentdeckt, wurde das Fahrzeug von einem deutschen Privatmann gekauft und bei Hans Kleissl (HK-Engineering) wieder aufgebaut. Die Geschichte des Porter-SLS ist ausführlich und reichhaltig illustriert auf dieser gut gemachten deutschsprachigen Internet-Seite dokumentiert: www.mercedes300sls-porter.de. Als weiterer Exot ist der Mercedes-Benz-Renntransporter zu nennen, der in 50er Jahren zum Einsatz kam und mit Teilen des 300 SL ausgestattet wurde. Das Foto eines Modells dieses Fahrzeugs befindet sich auf der Seite "300 SL-Modelle: Sammeln & Surium". An
dieser Stelle noch ein Wort zum Mercedes-Benz 300 SLR:
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![]() Einzelstück: Prototyp des Roadsters, gebaut 1955, im von Scott Grundfor restaurierten Zustand (ca. 1991) (Foto: Titelbild "The Star", Clubzeitschrift des 300 SL-Clubs USA, Ausschnitt)
An
den SLR oder SLS erinnernder Eigenumbau im Rosso Bianco-Museum, Aschaffenburg
Der
Porter SLS Special
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